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Wie zuvor berichtet habe ich während der Reha positive Erfahrungen mit Yoga gemacht und wollte dies weiter praktizieren. Vorher war ich ja der Meinung, dass Yoga nur etwas für Frauen ist, typischer Männergedanke… Somit fuhr ich jede Woche mit dem Rad nach Mödling ins Yogazentrum und praktizierte dort Yoga. Es war natürlich eine verhältnismäßig weite Strecke, die ich zurücklegen musste, aber wie mittlerweile bekannt ist, fahre ich sehr gerne mit dem Rad. Die Yogaeinheiten waren einfach wunderbar. Ich habe für einen Monat bezahlt und konnte alle Yogakurse durchprobieren. Dies tat ich dann auch für ca. zwei Wochen, denn nach diesen zwei Wochen hatte ich einen folgenschweren Sturz mit dem Rad, weil ich etwas zu schnell unterwegs war und einem mir entgegenkommenden Läufer ausweichen musste. Ihm konnte ich keinen Vorwurf machen, Schuld war nur ich selber, weil ich die Kurve zu eng genommen und mich der Läufer quasi überrascht hatte. Erst machten wir beide sehr große Augen und danach machte ich einen Abgang über den Lenker. Irgendwie musste es Schicksal gewesen sein, denn kurz vorher habe ich noch etwas Werkzeug in meinen Rucksack gepackt. Ich lag keuchend auf dem Boden und dachte mir nur: Oh Mann, das war vielleicht ein Abgang. Auf die Frage vom Läufer – ob ich mich verletzt habe – antwortete ich nur: Ich glaube nicht, aber die Schmerzen kommen ja oft erst später. Danach richtete ich noch meine verbogenen Kotschützer mit dem mitgenommenen Werkzeug und fuhr trotz allem mit leichten Schmerzen zum Yoga. Diese Einheit drückte ich noch irgendwie durch, aber ich merkte bald, dass die Schmerzen immer schlimmer wurden.

Als ich wieder zu Hause angekommen bin, konnte ich mich schon nicht mehr rühren, weil ich mir meinen Rücken ziemlich geprellt und vermutlich auch ein paar Wirbel ausgerenkt hatte. Das mit dem Ausrenken dürfte an meiner überdurchschnittlichen Flexibilität liegen. So begab ich mich am nächsten Tag wieder zu meiner Nachbarin welche mich schon mal eingerenkt hatte und teilte ihr mein Leid mit. Daraufhin erfolgte wieder eine klassische Shiatsu Behandlung, wo es dann auch wieder in den Lendenwirbeln knackte. Diesmal blieben jedoch die Schmerzen erhalten und ich ging wieder nach Hause. Nach ca. zwei Wochen hielt ich es dann nicht mehr aus und fuhr am 12.05.2018 mit der Badener Bahn ins Landesklinkum Baden. Fahrradfahren war auf Grund der starken Schmerzen leider nicht möglich. Dort wurde ein Röntgen  von meinem Lendenbereich gemacht und es stand sogar ein Vergleichsröntgenbild, da es mich Jahre zuvor mal mit dem Snowboard im Tiefschnee zerrissen hatte, zur Verfügung. Die Diagnose war, dass nichts gebrochen dafür aber ordentlich geprellt war. Somit musste ich Voltadol morgens und abends auf die schmerzende Stelle auftragen. Nach ca. einer Woche werden die Schmerzen wieder weg sein.